Jahresbericht

2022

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Reto Julmy

DIREKTOR

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Daniel Bürdel

STV. DIREKTOR

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Christian Schafer

STV. DIREKTOR

Bericht der Direktion

Für den FAV stand das Jahr 2022 im Zeichen seines 75-jährigen Jubiläums. Die Feierlichkeiten zu diesem Jubiläum erfolgten insbesondere anlässlich unserer Generalversammlung und der 5. Ausgabe des Herbstauftaktes der Unternehmen, an dem wir erneut die besten Ausbildungsbetriebe auszeichnen konnten. Die GV 2022 war nicht nur aufgrund unseres 75-jährigen Jubiläum, sondern auch wegen des Wechsels im Präsidium des Verwaltungsrats von Bedeutung. Nach 10 Jahren im Verwaltungsrat und davon 9 Jahre als deren Präsidentin hat Frau Marianne Berset ihr Amt an ihren Vize-Präsidenten Herrn Patrick Gendre, übergeben. An dieser Stelle sei unserer ehemaligen Präsidentin nochmals für Ihren unermüdlichen Einsatz zugunsten unserer KMU und insbesondere der Berufsbildung ganz herzlich gedankt.

Das Forum der Berufe START!, das unter dem Präsidium des FAV stand, konnte im Februar erneut vor Ort im Präsenzmodus stattfinden. Die Stimmung der über 19’000 Besucherinnen und Besucher war unbeschwert und die zahlreichen Jugendlichen konnten in den direkten Kontakten zu den Berufsleuten wertvolle Informationen und Erfahrungen sammeln. Man freute sich über die Rückkehr zu einer gewissen Normalität.

Diese Aufbruchstimmung fand am 24. Februar mit dem Kriegsausbruch in der Ukraine ein jähes Ende. In der Folge kam es insbesondere im Energiebereich zu einer Verknappung der Versorgung. Begriffe wie Strommangellage, Rationierung oder Blackout bestimmten die Schlagzeilen.
Der FAV stand in dieser Zeit in engem Kontakt mit den Behörden, um unsere Mitglieder über den Stand der Dinge, die getroffenen und geplanten Massnahmen des Bundes zu informieren und sie für Massnahmen im Bereich der effizienten Energienutzung zu sensibilisieren. Dank des milden Winters und der getroffenen Vorsorgemassnahmen konnte die Strommangellage vermieden werden. Davon auszugehen, dass dieses Problem nun vom Tisch ist, wäre ein fataler Fehler. Das Problem einer mangelnden Stromversorgung wird uns auch in den kommenden Jahren weiterhin beschäftigen.

Ein bemerkenswertes Ereignis war am 13. April 2022 die Grundsteinlegung für den neuen ÜK-Campus in Villaz-St-Pierre. Dieses Projekt liegt uns ganz besonders am Herzen. So hat sich der FAV auf politischer Ebene und insbesondere im Vorstand der Vereinigung des Kantonalen Berufsbildungszentrums (VKBZ) und im Steuerungsausschuss stets aktiv für die Realisierung dieses für die Berufsbildung wegweisenden Projektes eingesetzt.

Aus politischer Sicht ist vor allem auf die AHV-Abstimmung hinzuweisen. Im Bewusstsein, dass der AHV aufgrund der demografischen Entwicklung eine finanzielle Schieflage droht, hat die Arbeitgeberkammer die Vorlage AHV 21 einstimmig zur Annahme empfohlen. Die Erleichterung war gross, als das Stimmvolk am 25. September der Vorlage zugestimmt hat.

Das Jahr endete in einem wirtschaftlichen Umfeld voller Unsicherheiten. Standen die Ampeln im Januar noch auf Grün, so hat der Krieg in der Ukraine die positiven Aussichten arg getrübt. In diesen Zeiten der Unsicherheit ist es von entscheidender Bedeutung, sich auf die Mitarbeitenden verlassen zu können.

Dies gilt auch für den FAV. Die wichtigste Ressource und die wahre Stärke des FAV sind nämlich seine Mitarbeitenden. Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Mitarbeitenden überwiegend zweisprachig sind, unsere Werte vertreten und sich täglich für ein gemeinsames Ziel engagieren. Die gute Komplementarität der Profile unseres Personals ermöglicht einen Austausch, der für alle Beteiligten von Vorteil ist. Die Aus- und Weiterbildung ist eine zentrale Aufgabe des FAV. Dies widerspiegelt sich in den Kursen, die wir unseren Mitgliedern anbieten, in den Veranstaltungen, die wir zur Förderung der dualen Berufsbildung durchführen und in der Organisation der überbetrieblichen Kurse für zahlreiche Berufsverbände. Darüber hinaus ist die Ausbildung eine Realität, die in unserer Organisation selbst täglich gelebt wird. So haben wir unseren internen Ausbildungsweg für kaufmännische Lernende neu definiert, sodass wir nun in jedem neuen Schuljahr eine/n Lernende/n aufnehmen können. Wir haben auch eine erste, sehr erfolgreiche Erfahrung mit der Einstellung von zwei berufsbegleitenden HSW-Studentinnen gemacht, die ihre theoretischen Kompetenzen, die sie an dieser Hochschule erworben haben, unter realen Bedingungen in die Praxis umsetzen können. Dieser Erfahrungsaustausch ist für alle Beteiligten eine Bereicherung.

Gleiches gilt auch für den Austausch zwischen den Generationen. Die Erfahrung und das Einbringen von Neuem führen zu gegenseitiger Motivation. Dies gilt insbesondere auch für die eingesetzten Technologien oder Hilfsmittel. Der erfolgreiche Einsatz unseres neuen CRM/ERP-Systems ist auch auf den fruchtbaren Austausch unter den Mitarbeitenden zurückzuführen.

Die Pensionierung von Kolleginnen und Kollegen sowie neue Mandate, die dem FAV anvertraut wurden, haben es ermöglicht, neue Kompetenzen zu rekrutieren, die von Persönlichkeiten mit unterschiedlichen und sich ergänzenden Profilen eingebracht werden. Diese Rekrutierungskampagnen haben gezeigt, dass der FAV ein attraktiver Arbeitgeber ist. Zweisprachigkeit, Vielfalt und Modernität sind Themen, die täglich gelebt werden und zum Erfolg des FAV beitragen. Dafür sei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich gedankt.

Wir sind also bestens gerüstet, um unsere Mitglieder, die sich tagtäglich für die Förderung von Arbeitsplätzen in unserer Region und das Gedeihen unseres Wirtschaftsgefüges einsetzen, weiterhin aktiv zu begleiten und zu unterstützen.